Die Umgestaltung bestehender Quartiere ist eine Herausforderung. Die derzeitigen Instrumente und Methoden konzentrieren sich nur einseitig auf Themen wie Energieeffizienz oder biologische Vielfalt. Dabei führen zahlreiche technische Lösungen und Akteure zu komplexen Entscheidungen. Es ist daher höchste Zeit für Innovationen, damit bestehende Quartiere schnell nachhaltig gestaltet werden können. Es wird ein flexibler, standardisierter Ansatz benötigt, der den unterschiedlichen Bedürfnissen der Quartiere gerecht wird.
Gemeinsam mit der Provinz Overijssel und fast 80 niederländischen und deutschen Organisationen soll der Wohnbestand schnell nachhaltiger modernisiert werden. Das grenzüberschreitende Interreg-Projekt FutureBEEing, das am 1. Januar 2024 startet, führt zwei leistungsstarke Werkzeuge ein: Das FutureBEEing-Menü, das Anforderungen und Standards definiert, und das FutureBEEing-Tooling, eine 2D- / 3D-Software, die in der nachhaltigen Quartiersentwicklung eingesetzt werden kann. Das Projekt bietet somit eine Reihe realisierbarer Szenarien, die in Teilprojekten getestet werden und einen klaren Fahrplan für die Umsetzung enthalten.
Der energieland2050 e. V. leitet den Praxistest dieser Werkzeuge. Die Umsetzung findet jeweils in einem Quartier im Kreis Steinfurt, in der Stadt Münster sowie in den Gemeinden Enschede und Hengelo statt. Ziel ist es, die Benutzerfreundlichkeit und Genauigkeit der Anwendungen zu bewerten und gegebenenfalls Änderungen und Verbesserungen vorzunehmen.
Projektpartner sind u. a. Buro de Haan e. V., die Saxion University of Applied Sciences, die Gemeinden Enschede und Hengelo, die Stadt Münster, die Fachhochschule Münster und Büro Küsters Grün.Stadt.Klima.
FutureBEEing wird von der Provinz Overijssel geleitet. Sie koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den Akteurinnen und Akteuren in den Niederlanden und Deutschland, sodass schnell Ergebnisse erzielt werden können. Mit einem Budget von 6,9 Millionen Euro und mehr als 80 beteiligten Organisationen – von Regierungen und Bildungseinrichtungen bis hin zu Netzbetreibern und Lieferanten – macht FutureBEEing einen großen Schritt in Richtung eines nachhaltigen Wandels im Wohnungswesen.
